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Der deutsche Lyriker Eduard Mörike
"Der Ort ist mir halb heimatlich, meine Mutter lebte längere Zeit als Witwe dort, und ich selbst an verschiedenen Punkten der Gegend, die durch die nahe Alb ihre besonderen Reize hat."(Eduard Mörike an Moritz von Schwind aus Nürtingen, 1870)
Eduard Mörike (1804-1875), dessen Mutter Charlotte Dorothea aus einem Pfarrhaus in Grafenberg nahe Nürtingen stammte, brachte einen großen Teil seines unruhigen Berufslebens im Umkreis Nürtingens zu. Sein Amt als Vikar führte ihn u.a. nach Oberboihingen, Möhringen, Owen, Ochsenwang, Weilheim u. Teck und Ötlingen (Kirchheim). Von Jugend an durch verwandtschaftliche Beziehungen - seine verwitwete Mutter lebte zeitweise im Haus des Stadtschreibers, der ihre Schwester geheiratet hatte - mit Nürtingen vertraut, ließ er sich 1870/71 in Nürtingen nieder. In seiner Wohnung in der Neckarsteige 36 erhielt Mörike Besuch von Moritz von Schwind, dem berühmten Maler des deutschen Biedermeier.