Die Kernaufgaben der Schulsozialarbeit gliedern sich in vier Säulen:
1. Beratung und Einzelhilfe
Schulsozialarbeit leistet Beratung und Einzelfallhilfe, mit individuellen, informellen und formellen Beratungskontakten mit Kindern, Jugendlichen, Eltern / Erziehungsberechtigten, Lehrkräften und anderen Betreuungspersonen
2. Sozialpädagogische Gruppenarbeit, Projekte und Arbeit mit Schulklassen
Sozialpädagogische Gruppenarbeit umfasst ein breites Spektrum und kann sowohl präventiv als auch intervenierend eingesetzt werden. Sie wird orientiert an den Bedürfnissen der Zielgruppe geplant und durchgeführt. Schulsozialarbeit macht Gruppen-Angebote und Projekte, die handlungsorientiert und mit sozialpädagogischen Methoden umgesetzt werden. Die Bildungspläne bieten beispielsweise gute Anknüpfungspunkte für das soziale Lernen. Dafür ist es erforderlich, dass entsprechende Zeitkontingente für die Gruppenarbeit im Schulcurriculum zur Verfügung gestellt werden. Schulsozialarbeit arbeitet nicht unterrichtsersetzend, sondern ergänzend.
3. Offene Angebote für Schüler
Schulsozialarbeit macht freiwillige und niederschwellige Angebote für die Schüler, wie z.B.
· freizeitpädagogisch orientierte Angebote (Musik, Sport, Kino, Kultur, Werkstätten),
· offene Gesprächs-, Kontakt- und Freizeitangebote.
Sie macht keine Betreuungsangebote. In Ganztagsschulen übernehmen dies z.B. Freizeitpädagogen, Jugendbegleiter, Lehrkräfte. Sie schafft mit ihren Angeboten Erfahrungsräume für Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme, z.B. durch Schülertreffs und Schülercafés, und setzt Impulse zur Lebens- und Freizeitgestaltung.
4. Inner- und außerschulische Vernetzung und Gemeinwesenarbeit
Damit Schulsozialarbeit wirkungsvoll tätig sein kann, ist es erforderlich, eine enge Kooperation, Information und Abstimmung mit den schulischen Partnern, wie z.B. Schulleitung, Lehrkräften (Beratungs-, Sucht-/Präventionslehrer u.a.), Pädagogischen Assistenten und Schulpsychologischer Beratungsstelle, zu pflegen. Schulsozialarbeit sollte die Möglichkeit haben, an schulischen Gremien, soweit nicht datenschutzrechtliche Aspekte dagegenstehen, und Arbeitsgruppen (Schulentwicklung u.a.) mitzuwirken. Sie kann sich bei relevanten Veranstaltungen in der Schule beteiligen und bringt sich ein bei der Gestaltung des Schullebens. Ebenso ist es wichtig, eng mit den Jugendhilfe-Partnern zusammen zu arbeiten, die an der Schule tätig bzw. einbezogen sind, wie Jugendarbeit, Jugendberufshilfe, Jugendmigrationsdienst, Soziale Dienste/Erziehungshilfe, Psychologische Beratungsstelle, Sucht- und Drogenberatung/Suchtprophylaxe, Beratungsstelle sexualisierte Gewalt u.a. Schulsozialarbeit kooperiert dabei auch mit den Übergangs-Partnern, wie Berufseinstiegsbegleitung oder den Ehrenamts-Partnern, wie Jugendbegleitern, Paten, Mentoren u.v.a.m. Sie wirkt eng zusammen mit den externen Kooperationspartnern an der Schule.