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„MÖCHT‘ ICH EIN KOMET SEIN?“
Hölderlins Bildungswege und Nürtingen
Die multimediale Dauerausstellung im Hölderlinhaus erkundet Hölderlins Bildungswege und sein Leben in Nürtingen – thematisch gegliedert in neun Sequenzen, flankiert von der Rezeption seiner Werke und der Geschichte des Hauses. Ausgewählte Bild- und Textfaksimiles führen sinnlich und anschaulich in die verschiedenen Themenfelder ein. So wird zum einen das großzügige Leben der Familie Hölderlin-Gok spürbar, aber auch die engen Schranken einer erwarteten Laufbahn als Pfarrer, denen Hölderlin durch verschiedene Hauslehrerstellen stets zu entrinnen suchte, in der Hoffnung, irgendwann als freier Schriftsteller leben zu können. Immer wieder brach er von seiner Heimatstadt Nürtingen aus auf, und kehrte ebenso oft dorthin zurück. Zahlreiche seiner Werke schrieb und überarbeitete Hölderlin in Nürtingen. Auch als Ort der Bildung hebt die Ausstellung das Gebäude hervor: Die längste Zeit diente es als Schule. Hölderlin entwickelte selbst pädagogische Vorstellungen: Höchste Bildung des Menschen führt zur Einheit von Ich und Welt – wenn auch der Weg dahin eine krumme Bahn ist, ähnlich der eines Kometen und häufig voller „Widersprüche“ und „Verirrungen“.