Nachverdichtungspotenziale
Nachverdichtungspotenziale
Nachverdichtungsstudie mit Klimaanpassungsmaßnahmen - Bebauungsplan "Zittelmann-Fritzle-Liebenäcker" in Reudern
Nachverdichtungsstudie mit Klimaanpassungsmaßnahmen - Bebauungsplan "Zittelmann-Fritzle-Liebenäcker" in Reudern
Die Stadt Nürtingen ist eine der von der Landesregierung ausgewiesenen 89 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg mit angespanntem Wohnungsmarkt. Die Verwaltung bemüht sich im gesamten Stadtgebiet, Potenziale für die Schaffung von Wohnraum zu identifizieren.
Im Wohngebiet südlich der Reudener Straße (B297) im Ortsteil Reudern lässt der Bebauungsplan „Zittelmann-Fritzle-Liebenäcker – 1. Änderung“, rechtskräftig seit dem 08.03.1978, viel Raum für Nachverdichtungspotenziale erkennen. Außerdem gibt es zahlreiche Anfragen der Grundstückseigentümer in ihren hinteren Grundstücksbereichen weitere Wohnhäuser bauen zu können. Um die gewünschten Anpassungen zu ermöglichen, wurde zunächst ein Nachverdichtungskonzept mit Klimaanpassungsmaßnahmen beauftragt. Es sollte eine Nachverdichtung entwickelt werden, die den Flächenverbrauch mit Maßnahmen zur Klimaanpassung in Einklang bringt und gleichzeitig die zusätzlich benötigten Parkflächen auf den privaten Grundstücken berücksichtigt und nachweist.
Die vorliegenden Ergebnisse können der Präsentation (PDF-Dokument, 17,4 MB, 07.04.2025) entnommen werden. Ziel der Untersuchung ist es, eine einheitliche und gerechte Grundlage für die Nachverdichtung im Planbereich (PDF-Dokument, 940,89 KB, 07.04.2025)zu schaffen.
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde der gesamte Geltungsbereich mit seinen ca. 22,7 ha auf Nachverdichtungsmöglichkeiten überprüft. Hierbei wurden unbebaute Grundstücke mit Anschluss an Erschließungsstraßen überplant und Potenzialflächen für eine Innenentwicklung im Rahmen einer Bebauung in zweiter Reihe ermittelt. Zudem sind größere zusammenhängende Flächen vorhanden, die nicht wohnlich genutzt werden oder auf denen Gebäude mit möglicherweise abgängiger Bausubstanz stehen, auf denen eine Wohnnutzung etabliert werden könnte. Zuletzt werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Wohnflächen in Bestandsgebäuden mittels Aufstockung oder Um- und Anbauten erhöht werden können.
Die bauliche Struktur von Reudern wurden im Rahmen der Untersuchung eingehend analysiert. Die dargestellten Vorschläge fügen sich städtebauliche in den bestehenden Charakter von Reudern ein. Die im Zuge einer Nachverdichtung baurechtlich notwendigen Parkierungsflächen, werden im Rahmen der Untersuchung nachgewiesen. Des Weiteren werden geeignete Klimaanpassungsmaßnahmen aufgezeigt, mit denen die Folgen des Klimawandels abgemildert und ein Ausgleich für die Nachverdichtung geschaffen werden kann.
Der Ortschaftsrat Reudern wurde am 19.02.2025 nichtöffentlich und der Bau-, Planungs- und Umweltausschusses der Stadt Nürtingen wurde am 01.04.2025 ebenfalls nichtöffentlich über die vorliegenden Ergebnisse informiert.
Am 02.04.2025 fand eine öffentliche Bürgerinformation in der Gemeindehalle von Reudern statt. Es kamen ca. 35 interessierte Bürgerinnen und Bürger. Im Anschluss an die Vorstellung der Ergebnisse konnten die Anwesenden ihre Fragen an die Planer stellen. An dieser Stelle der Hinweis, dass sämtliche personenbezogenen Daten, welche beim Einlass erhoben wurden, auch wieder vernichtet wurden. Es ging nur darum den räumlichen Bezug zum Gebiet herzustellen.
Das mit der Planung beauftragt Büro Project GmbH Esslingen ist noch dabei alle Ergebnisse in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt in einer Broschüre zusammenzufassen und ausführlich zu erläutern. Die dann vorliegende Nachverdichtungsstudie mit Klimaanpassungsmaßnahmen dient der Stadt Nürtingen als Grundlage für die weitere Planung.
Stadtentwicklungskonzept Braike
Stadtentwicklungskonzept Braike
Der Stadtteil Braike liegt im südlichen Teil Nürtingens und hat ca. 4000 Einwohner. Bereits der erste Blick auf den Stadtteil zeigt, dass er viele Einfamilienhausvariationen in Form von freistehenden Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und Doppelhäusern aufweist und auch an der ein oder anderen Stelle Mehrgeschosswohnungsbau vorhanden ist oder geplant wird. Die HfWU im Süden stellt ein Bildungsstandort dar, die Versöhnungskirche im östlichen Teil kann als ein religiöser oder sozialer Treffpunkt gesehen werden und der Rotenbergplatz ist das Zentrum der Braike.
Das Ziel des Stadtteilentwicklungskonzeptes ist es, den Rahmenplan der Innenentwicklung in einer modifizierten Art auf den Stadtteil Braike anzuwenden und dabei die Identität der Braike zu wahren. Das Konzept soll sich fortlaufend mit den aktuellen Themen und Problemstellungen der Braike beschäftigen und somit eine zukunftsweisende Entwicklung des Stadtteils ermöglichen.
Die Themen, mit denen sich der 1. Teil des Stadtteilentwicklungskonzeptes beschäftigt, sind in dem folgenden Schaubild erkennbar.