In der dunklen Jahreszeit zeigt sich Nürtingen von seiner leuchtenden Seite.
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B313 ab Montag voll gesperrt
Die für Ende Oktober angekündigte Vollsperrung der B 313 beginnt am Montag, 27. Oktober. Vom heutigen Donnerstag an werden dafür im betroffenen Gebiet die Umleitungsschilder aufgestellt. Die Umleitung aus und in Richtung Metzingen/Reutlingen erfolgt großräumig über die B 312 und die B 297.
Mehr als 20.000 Fahrzeuge pro Tag lassen sich weder wegdiskutieren noch vollkommen staufrei umleiten. Um die von der Sanierung und dem Ausbau der B 313 betroffenen Autofahrer und Anwohner gut wie möglich zu entlasten, haben Stadt und Gewerbezweckverband in den vergangenen Wochen zahlreiche Varianten darunter auch viele Vorschläge von Bürgern geprüft und alles Machbare umgesetzt. Ich habe Verständnis für den Ärger der Pendler, die erhebliche Umwege in Kauf nehmen müssen und dabei womöglich noch im Stau stehen, sagt Oberbürgermeister Otmar Heirich. Allerdings wolle man ja auch gute und befahrbare Straßen haben. Wenn wir jetzt das Angebot des Regierungspräsidiums ausschlagen, eine teilweise nicht mehr verkehrstaugliche Straße zu sanieren, haben wir bald die nächste Sperrung. Mit der aktuellen Baumaßnahme dagegen herrsche auf viele Jahre hinaus Ruhe. Wir haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um die Auswirkungen der Baumaßnahme zu mildern, versichert Stefan Schneider, Geschäftsführer des Gewerbezweckverbandes, dessen neues Gewerbegebiet hier erschlossen wird. Um die Verkehrsströme möglich gut zu entzerren, wurden insgesamt drei Ampelanlagen in Neckarhausen neu justiert. So kann das zusätzliche Verkehrsaufkommen auf der B 297 besser abfließen dafür müssen allerdings Fußgänger und Abbieger aus und in Richtung Raidwangen etwas länger auf ihre Grünphase warten. Die Ampelanlagen an der Einmündung Südtangente/B313 sowie an der Wörthbrücke und am Frickenhausener Rössle wurden dahingehend angepasst, dass die Verkehrsströme auf der Umleitungsstrecke besser fließen können. Um möglichst optimale Einstellungen der Signalanlagen zu bekommen, wurden an allen neuralgischen Punkten vorher extra Verkehrszählungen gemacht.Für die Baustelle selbst wurde überprüft, inwieweit durch Nacht- und Wochenendarbeit die Bauzeit verkürzt werden kann. Mit Rücksicht auf die Anwohner und aus Sicherheitsgründen wurden Sonntags- und Nachtschichten verworfen, Samstagsarbeit dagegen wird stattfinden, wenn es bautechnisch Sinn macht. Gründlich untersucht, aber nicht realisiert wurden noch andere Ansätze. So stellte sich heraus, dass eine Behelfsstraße auf dem Baugelände mit rund 250.000 Euro sehr teuer wäre und ihre Herstellung unverhältnismäßig viel Zeit kosten würde. Die viel diskutierte Öffnung der Schlesierstraße verbietet das Innenministerium, weil die schmale Wohngebietsstraße nicht in der Lage ist, den Verkehr einer Bundesstraße mengenmäßig und sicher aufzunehmen. Eine beschränkte Öffnung beispielsweise nur für Pkw scheitert unter anderem daran, dass keine Höhenbegrenzung (zum Ausschluss von Lastwagen) gemacht werden kann, weil ja der Linienbus durchfahren muss. Eine einseitige Sperrung der Straße kam nicht in Frage, weil sie die Bauzeit auf das Dreifache verlängern würde.Mit der Vollsperrung wollen die Bauarbeiter ihr Pensum noch vor Weihnachten schaffen, so dass das nächste Jahr in Nürtingen Baustellen- oder zumindest staufrei starten kann. A propos Weihnachten: Nürtingen bleibt eine attraktive Einkaufsstadt und ist außerhalb der Stoßzeiten auch problemlos zu erreichen, wirbt der OB um Weihnachtseinkäufer und Besucher des Weihnachtsmarktes. Und für die Kunden der Betriebe im Breiten Löhle gilt: Die Zufahrt aus Richtung Nürtingen ist ab der Kreuzung B313/Südumgehung ins Breite Löhle möglich. Auch von Großbettlingen ist die die Zufahrt zu den Betrieben Im Breiten Löhle gewährleistet. Eine Durchfahrt zwischen Großbettlingen und Nürtingen ist nicht möglich.