In der dunklen Jahreszeit zeigt sich Nürtingen von seiner leuchtenden Seite.
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Sozialer Dienst unterstützt Betroffene
"Wir fühlen uns im Stich gelassen" - dieser Satz hat unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialen Dienstes heute sehr betroffen gemacht.
Für 40 Personen war seitens des Ordnungsamtes eine Notunterbringung zu organisieren, die Betroffenen erhielten Lebensmittelpakete und Kleidung vom DRK, der Soziale Dienst kümmerte sich umgehend um alle Fragen rund um die Existenzsicherung, die Vermittlung von Hilfs- und Beratungsangeboten oder um Sammeltermine zum Ausstellen von Dokumenten und steht weiterhin in ständigem Austausch mit den Betroffenen. Einkaufsgutscheine wurden organisiert und ausgegeben.
Da viele Einzelpersonen unter den Betroffenen waren, hat die Aufnahme der Kontaktdaten direkt nach dem Brand einige Zeit in Anspruch genommen. Anschließend wurde umgehend die persönliche Versorgung aufgenommen: Hierbei fand eine intensive Betreuung statt, die Betroffenen wurden in den Notunterkünften besucht, die Bedarfe wurden abgefragt und offene Fragen zur Existenzsicherung wurden geklärt. In den folgenden Tagen stand der Soziale Dienst weiterhin in engem Kontakt mit den Betroffenen, hat in Fragen der Existenzsicherung beraten und es wurde psychologische Hilfe angeboten.
Beratungsgespräche wurden ausnahmsweise innerhalb der Dienststelle des Sozialen Dienstes angeboten, was derzeit Aufgrund der Corona-Pandemie nicht üblich ist. Das Angebot wurde von den Betroffenen dankend angenommen.
In der Kommunikation mit der Ausländerbehörde, dem Jobcenter, der Gebäudewirtschaft und dem Bürgeramt wirkte der Soziale Dienst jederzeit auf eine schnelle und vorrangige Bearbeitung hin. So konnten die Soforthilfen des Jobcenters in einigen verzögerten Fällen schnell geklärt und ausbezahlt werden.
Im Bürgeramt wurde ein Zeitfenster von zwei Stunden für die Betroffenen reserviert, sodass diese ungestört und ohne weiteren Publikumsverkehr ihre Angelegenheiten mit den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besprechen konnten. Diese Sprechzeiten wurden ebenfalls vom Sozialen Dienst begleitet. Alle Anliegen bezüglich der Notunterkünfte wurden direkt an die Gebäudewirtschaft weitergegeben und bearbeitet. Für ihren Einsatz haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel Dankbarkeit von den Betroffenen erfahren.
„Der Soziale Dienst hat eine große Rolle in der Koordination der verschiedenen Instanzen gespielt und hat sich jederzeit für die Betroffenen eingesetzt“, sagt Bürgermeisterin Annette Bürkner. „Ich meine, unsere Mitarbeiterinnen im Sozialen Dienst haben sich außerordentlich engagiert und sich gekümmert und stehen auch weiterhin den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Hierfür ganz herzlichen Dank!“, so die Bürgermeisterin weiter.
Bürkner weist darauf hin, dass der Soziale Dienst die Bedarfe der betroffenen Personen laufend überprüft und dass in den folgenden Wochen mit weiteren Hilfen zu rechnen sei. „Doch hierbei sind wir auch auf die Bürgerschaft angewiesen. Vor allem benötigen wir freien Wohnraum, um die Betroffenen in normale Mietverhältnisse zu bringen. Deshalb appelliere ich an alle Eigentümerinnen und Eigentümer: Stellen Sie Ihren freien Wohnraum denjenigen zur Verfügung, die ihn am dringendsten brauchen.“
Betroffene, die bislang womöglich nicht erreicht werden konnten, sollen sich bitte unter den Ihnen bekanntgegebenen Kontaktdaten beim Sozialen Dienst melden. Bürkner appelliert an die Betroffenen: „Nehmen Sie die Hilfestellung bitte an!“
Die Stadt Nürtingen hat einen Spendenfonds eingerichtet: Der Hilfsfonds läuft auf ein Spendenkonto des Vereins GemeinSinn e.V. bei der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen:
Wenn Sie spenden möchten, nutzen Sie diese Bankverbindung:
IBAN: DE52 6115 0020 0101 4382 10
Verwendungszweck: "Hilfsfonds Brandopfer"
Für Spenden über 200 Euro wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt, sofern Name und Anschrift bei der Spende angegeben werden.
Die Pressemitteilung als PDF-Datei (PDF-Datei)