In der dunklen Jahreszeit zeigt sich Nürtingen von seiner leuchtenden Seite.
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Stadtradeln 2020
Stadtradeln 2020
Als die Stadt Nürtingen im vergangenen Jahr zum dritten Mal an der internationalen Kampagne STADTRADELN des Vereins Klima-Bündnis teilnahm, zogen die Radlerinnen und Radler der Neckarstadt zügig auf die Überholspur und an allen anderen Kommunen im Landkreis Esslingen vorbei: Mit fast 230.000 Kilometern legten sie in drei Wochen sogar eine größere Distanz zurück, als die meisten anderen Teilnehmer aus anderen Städten in ganz Baden-Württemberg. Lediglich die Radfahrer aus Tuttlingen und Rottenburg sammelten noch fleißiger Kilometer per Rad.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dabei nicht nur etwas für ihre eigene Fitness getan. Durch die Nutzung der eigenen Muskelkraft statt des Autos haben sie satte 33 Tonnen CO? an Schadstoffausstoß vermieden. Dazu beigetragen hat auch Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich, der kräftig in die Pedale getreten ist: „Ich bin begeistert, mit welchem Engagement die Nürtingerinnen und Nürtinger am Stadtradeln teilgenommen haben. Damit haben wir gezeigt, dass Nürtingen buchstäblich in Bewegung ist und Klimaschutz richtig Spaß machen kann.“
Bislang beteiligten sich beim Nürtinger Stadtradeln überwiegend Privatpersonen. Daher wirbt der städtische Klimaschutzmanager Thomas Kleiser auch bei anderen Gruppen für die Aktion: „Bei unseren Unternehmen, Schulen oder Vereinen ist noch Luft nach oben. Wenn auch diese auf das Fahrrad umsteigen, könnten wir sogar bundesweit einen Spitzenrang belegen.“
Jeder, der vom 10. bis 30. September mit dem Rad unterwegs ist, kann sich ab sofort auf www.stadtradeln.de/nuertingen registrieren und die gefahrenen Kilometer online oder per STADTRADEL-App melden. Man kann sich als Einzelperson einem schon eingetragenen Team anschließen oder mit mindestens einer weiteren Person zusammen ein neues Team gründen. Ob man mit dem Rad zur Schule fährt, zum Arbeitsplatz pendelt, einen Wochenendausflug macht, die Einkäufe auf zwei Rädern erledigt oder ganz sportlich trainiert ist egal. Jeder mit dem Rad zurückgelegte Kilometer zählt, denn dadurch werden die Straßen vom motorisierten Verkehr entlastet und die Umwelt durch den reduzierten Schadstoffausstoß geschont.
Online kann man auf der Plattform „RADar!“ auch Hinweise geben, wo und wie die Radinfrastruktur in Nürtingen verbessert werden könnte. Diese Hinweise werden aufbereitet und in der ersten Sitzung der Rad-AG nach Ende der diesjährigen Stadtradel-Aktion diskutiert.
Am Ende des Aktionszeitraums werden die Kommunen in fünf Größenklassen ausgezeichnet, welche die meisten Kilometer erradelt haben. Zusätzlich werden unter allen Teilnehmern, die während dieser 21 Tage ausschließlich mit dem Rad unterwegs waren, Sachpreise wie Fahrräder, Taschen, Helme oder Schlösser verlost.
Die Corona-Pandemie hat das gesellschaftliche Leben in diesem Jahr verändert. Wie die Rahmenbedingungen im Herbst aussehen, ist momentan nicht vorhersehbar. Das geplante Rahmenprogramm sieht aber wieder eine „Jedermann-Tour“ vor, mit der Oberbürgermeister Fridrich das Nürtinger Stadtradeln offiziell eröffnen wird. Vier weitere Touren führen die Teilnehmer unter anderem zu einer Blumenwiese in der Umgebung Nürtingens. Dort erfahren die Teilnehmer, wie die Stadtwerke Nürtingen aus den angepflanzten Blumen Bienenstrom und Bienenwärme erzeugen. Eine weitere Tour führt die Teilnehmer zu Firmen in und um Nürtingen, die innovative Lösungen für eine Energiewende, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität entwickeln. Eine Anmeldung zu den Touren ist nicht nötig. Teilnehmer unter 16 Jahren brauchen jedoch die Begleitung eines Erwachsenen.
Dem Verein Klima-Bündnis gehören mehr als 1700 Kommunen aus 26 europäischen Ländern an. Nürtingen ist seit 1995 Teil dieses großen Netzwerkes.
Weitere Informationen zum Stadtradeln finden Sie hier.