In der dunklen Jahreszeit zeigt sich Nürtingen von seiner leuchtenden Seite.
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Neues Jahresprogramm der Stiftung Ruoff
Neues Jahresprogramm der Stiftung Ruoff
Die Stiftung Ruoff ist in mehrfacher Hinsicht bedeutungsvoll: So unscheinbar sich das Wohnhaus in der Schellingstraße von außen gibt, so eindrucksvoll gelingt die Inszenierung der Innenräume mit Werken verschiedenster nationaler wie internationaler Künstler. Die Stiftung Ruoff ist seit 15 Jahren einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und in dieser Zeit zum festen Bestandteil der Nürtinger Kulturlandschaft geworden. Die Besucherzahlen haben sich mittlerweile auf einem hohen Niveau eingependelt. Im vergangenen Jahr zählte die Stiftung mit rund 2.000 Besuchern gar einen neuen Rekord. Und aufgrund des großen Zuspruchs wurde die aktuell noch gezeigte Ausstellung „Existenz Mensch“ mit Werken von Ernst Barlach um eine Woche bis zum 20. Januar 2019 verlängert. Dieser Erfolg ist zum einen dem abwechslungsreichen Programm zu verdanken, das in jedem Jahr scheinbare Gegensätze zusammenfügt: unterschiedlichste Stile, Formen und Materialien von renommierten wie auch jungen Künstlern fördern stets neue Eindrücke der Stiftungsräume zu Tage. Und das ist zum anderen hauptsächlich Verdienst der Impuls-, Takt- und Ideengeberin Hildegard Ruoff, die am 3. Oktober ihren 100. Geburtstag feiern und diesmal selbst Teil des Jahresprogramms sein wird. Der Auftakt ist aber Fritz Ruoff gewidmet. Seit Dezember 2017 sichten Dr. Katrin Burtschell und Britta Klein das künstlerische Vermächtnis des Namensgebers der Stiftung, um es auch kommenden Generationen zugänglich zu machen. Erste Einblicke in die Ergebnisse der Arbeit sind unter dem Titel „Neue Perspektiven“ vom 27. Januar bis zum 17. März zu sehen. Der Koreaner Yongchul Kim gilt als internationaler Senkrechtstarter des vergangenen Jahres. Die Fritz und Hildegard Ruoff Stiftung präsentiert in der Reihe „Premiere“ die erste institutionelle Ausstellung des 1982 geborenen Künstlers. Vom 24. März bis 12. Mai sind Bilder zu sehen, in denen er Traum und Realität auf faszinierend geheimnisvolle Weise spiegelt. Vom 19. Mai bis 7. Juli steht eine renommierte Künstlerpersönlichkeit im Mittelpunkt der Stiftung: Die großformatigen Aquarelle des Stuttgarter Malers Peter Holl waren nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in Amsterdam, Wien oder New York bereits zu sehen. Sie zeigen vermeintlich Alltägliches und lenken den Blick bei näherer Betrachtung doch auf das, was zwischen dem Gezeigten liegt. Die Stiftung Ruoff zeigt zum Teil neue, bislang nicht gezeigte Werke des Künstlers. Vom jungen Talent über den international anerkannten Maler bis zur Jahrhundertkünstlerin: Diesen Bogen spannt das diesjährige Programm der Stiftung Ruoff im weiteren Verlauf des Jahres, denn vom 22. September bis 17. November steht Hildegard Ruoff selbst im Mittelpunkt. Zu ihrem 100. Geburtstag würdigt die Fotoausstellung „Vom Finden“ das Wirken und künstlerische Schaffen dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit, welche maßgeblich die Entwicklung der Stiftung Ruoff in den vergangenen Jahrzehnten geprägt hat und Kunst in all ihren Facetten förmlich lebt. „Hildegard Ruoff gibt nicht nur Einblicke in die Kunst, sondern auch in ihr Denken und Fühlen. Sie macht Zeit- und Kunstgeschichte lebendig und haucht diesen Räumen Leben ein. Daher gibt es keinen passenderen Ort und kein treffenderes Format, um ihr großes Jubiläum gebührend zu feiern“, so Oberbürgermeister Otmar Heirich. Zum Abschluss des Jahres knüpft die Stiftung Ruoff an die Präsentation herausragender Künstler der Moderne an. Nach Giorgio Morandi im Jahre 2016, Anton Stankowski 2017 und zuletzt Ernst Barlach, widmet sich die Stiftung Ruoff nun einem Künstler aus der Region, auf dessen Werke wir die Aufmerksamkeit bereits 2013 im Rahmen unserer großen Kunstausstellung in der Kreuzkirche gelegt haben: HAP Grieshaber. Er zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen Kunstszene nach 1945 und ist seit 1947 freundschaftlich mit Fritz Ruoff verbunden gewesen. „Wurzeln ist auch Wanderschaft“ ist der Titel der Ausstellung, die vom 24. November bis 12. Januar 2020 zu sehen sein wird. Die Stiftung Ruoff ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. An Feiertagen und im Monat August bleibt die Stiftung geschlossen. Individuelle Führungen sind auf Anfrage möglich. Infos zum Programm finden Sie auch unter www.ruoff-stiftung.de.