In der dunklen Jahreszeit zeigt sich Nürtingen von seiner leuchtenden Seite.
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Schätze aus 200 Jahren Nürtinger Postgeschichte fürs Stadtarchiv
Das Stadtarchiv ist um 163 Buchseiten und viele Geschichten reicher: Der Beurener Autor Hans-Dieter Pipiorke überreichte Stadtarchivar Reinhard Tietzen ein druckfrisches Exemplar von "200 Jahre Post in Nürtingen". Als klassisches Geschichtsbuch will Pipiorke sein Werk nicht verstanden wissen. "Statt Zahlen und Daten habe ich Briefe, Rechnungen, Ansichtskarten und Briefmarken aus 200 Jahren zusammengestellt und lasse sie erzählen", berichtet der passionierte Sammler.
So kann man beispielsweise verfolgen, wie schnell nach dem Einzug der Alliierten der Reichsadler vom Nürtinger Amtspost-Stempel verschwand und dort eine weiße Fläche hinterließ. Pipiorke sortiert die Post-Geschichten nach Themen: "Wie die Eisenbahn 1859 die Region veränderte", "unsere Partnerstadt Zerbst" oder "Behörden, Schulen, Stadtwerke". Man erfährt vom Nürtinger Postlerausflug zur Kirschenernte nach Beuren und von märchenhaften sechs Prozent Zinsen bei der Handwerkerbank Nürtingen.
"Das Buch vervollständigt unser Wissen über die Post in Nürtingen", freut sich Stadtarchivar Tietzen. Zwar landete nach der Privatisierung der Post 1999 ein Teil des Nürtinger Postarchivs bei der Stadt, doch das hatte einige Lücken. Die sind nun deutlich kleiner geworden, pünktlich zur Eröffnung des ersten Postamtes in Nürtingen am 1.1.1813 in der "Krone".
200 Jahre Post in Nürtingen ist erschienen im Hans-Dieter-Pipiorke Eigenverlag. Ein Exemplar kostet 18 Euro und kann unter pipiorke@t-online bestellt werden.