In der dunklen Jahreszeit zeigt sich Nürtingen von seiner leuchtenden Seite.
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Siegerentwurf im Rathaus
Wer ganz genau wissen will, wie sich Nürtingen rund um seinen Bahnhof in den nächsten Jahren verändert, der kann sich bis 19. Januar 2018 im Bürgersaal des Rathauses eine Ausstellung dazu ansehen. In dieser werden die Pläne und Ausarbeitungen vom Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs gezeigt. Wo befindet sich was? Wie werden sich Plätze verändern? Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung auf den Grund. Auch Führungen wird es geben. Hierzu können sich alle Interessierten an das Stadtplanungs- und Umweltamt der Stadt Nürtingen wenden (Telefon: 07022 / 75 455). In diesem Jahr wurde der Gewinner im städtebaulichen Wettbewerb zur Bahnstadt gekürt. Sieger ist die Hosoya Schaefer Architects AG Zürich (Städtebau) mit der Agence Ter GmbH (Freiraumplanung). Hosoya Schaefer ist ein Architekturbüro für Entwurf, Strategie und Forschung. Das Büro genießt internationale Anerkennung für seine qualitativ, hochwertigen Arbeiten. Auch Agence Ter zählt zu den Büros von internationalem Renommee. Im nächsten Frühjahr wird es außerdem eine weitere Bürgerbeteiligung zum Projekt Bahnstadt geben, erklärt Heidrun Eissele vom Stadtplanungs- und Umweltamt. Hierbei wird es um die konkrete Ausgestaltung im Gebiet Bahnstadt gehen. Anhand des Siegerentwurfes für das Projekt werden die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit den Experten die konkreten Rahmenbedingungen festlegen. Beispielsweise wird geklärt, wie die Freiräume gestaltet werden. Sind die Gebiete eher verkehrsberuhigend, mit viel Grün oder hat das sichere Spielen oberste Priorität bei den Nürtingerinnen und Nürtingern, fügt die Stadtplanerin hinzu. Wie bestehende, soziale Institutionen in das Gebiet der Bahnstadt eingebettet werden sollen, wird ebenfalls mit den Bürgern besprochen. Auch das Wohnen in der Bahnstadt soll in einer öffentlichen Planungswerkstatt genau untersucht werden. Hierbei geht es um die genauen Wohntypologien. Das ist die Zuordnung von Gebäuden zu einzelnen Gruppen. Diese unterscheiden sich nach ihrer Architektur oder Nutzung. Also soll es eher bürgerschaftliches Wohnen geben oder eher Wohngemeinschaften oder beides, stellt Heidrun Eissele klar. Auch Themenfelder, wie die Vernetzung der Fuß- und Radwegen, werden bei der Bürgerbeteiligung im nächsten Frühjahr erarbeitet. Wer also aktiv bei der Ausgestaltung des Siegerentwurfes für die Bahnstadt mitwirken will, kann sich jetzt schon im Detail bei der Ausstellung im Bürgersaal noch bis 19. Januar informieren. Letztes Jahr hatten sich 55 Bürogemeinschaften aus ganz Deutschland registrieren lassen, um an dem städtebaulichen Wettbewerb zur Bahnstadt teilzunehmen. Diese Zahl hatte damals die Erwartungen des Projektteams bei der Stadt übertroffen, zeigte aber auch die große Wichtigkeit des Gebietes im Herzen Nürtingens. 33 Planungsbüros hatten letztlich am städtebaulichen Wettbewerb in diesem Jahr mitgemacht. Das Areal rund um den Bahnhof soll ein zentraler Anlaufpunkt für die Bevölkerung werden. Auf 8,5 Hektar soll zukünftig ein lebendiges Nebeneinander von Wohnen, Arbeiten, Kultur und Einkaufen mit Impulsen für die gesamte Stadt entstehen. Zudem soll der ZOB von seinem jetzigen Standort auf die Parkplatzfläche nördlich des Bahnhofs verlegt werden. Bei Stadtplanerin Heidrun Eissele laufen alle Fäden zusammen. Sie freut sich darüber, dass das Projekt Bahnstadt einst mit einstimmiger Beschlussfassung auf den Weg gebracht wurde: Alle Fraktionen waren damals begeistert.