In der dunklen Jahreszeit zeigt sich Nürtingen von seiner leuchtenden Seite.
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Schnelltestzentrum öffnet in Nürtinger Innenstadt
Schnelltestzentrum in Nürtinger Innenstadt
Mit der Öffnung von Kindertagesstätten und Schulen in Baden-Württemberg am Montag, 22. Februar dürften viele Familien aufatmen, denn seit 16. Dezember musste der Unterricht über den digitalen Weg zu Hause stattfinden. Durch die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts steigt allerdings auch wieder die Zahl der Kontakte und damit die Möglichkeit einer Ansteckung mit dem Corona-Virus.
Im Schulterschluss mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), dem Malteser Hilfsdienst sowie einer Ehrenamtsinitiative unter Federführung des Nürtinger Stadtrats Dr. Martin Häberle schafft die Stadt Nürtingen daher nun die infrastrukturellen Voraussetzungen, um sowohl die vom Land empfohlenen regelmäßigen Testungen für Beschäftigte in Kitas zweimal pro Woche vor Ort in Nürtingen zu gewährleisten, als auch schon jetzt den Bürgerinnen und Bürgern Nürtingens ein kostenfreies Schnelltestangebot zur Verfügung zu stellen. Die Testungen sollen nach den Vorstellungen des Landes zwar über Apotheken und niedergelassene Ärzte erfolgen. Um deren begrenzte Kapazitäten jedoch nicht zu überfordern, kann sich in einem ersten Schritt die entsprechende Personengruppe beim DRK, den Maltesern und in dem neuen Testzentrum anlasslos von geschultem Personal testen lassen. Hierbei kommen Schnelltests zum Einsatz, die vom Land aus dessen Notreserve kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich und Bürgermeisterin Annette Bürkner luden alle Beteiligten zu einem Runden Tisch, um das Testzentrum so schnell wie möglich an den Start zu bringen. Einigkeit herrschte darüber, dass die Testung des Personals in den Kitas, die ab kommenden Montag wieder in den Vollbetrieb gehen, oberste Priorität haben. Für sie werden gesonderte Zeitfenster für die Testung bereitgestellt. Auch dem in den Grundschulen ab kommenden Montag tätigen städtischen Personal soll dort die Testmöglichkeit eingeräumt werden. In einem weiteren Schritt sollen Erzieherinnen und Erzieher eigenständig in den Einrichtungen Selbsttests durchführen können, sobald Antigenschnelltests der neuen Generation zugelassen werden, die einen einfachen Abstrich in der Nase erfordern. Die Erzieherinnen und Erzieher sollen in den kommenden beiden Wochen von Mitarbeitern des DRK, der Malteser und von Ärzten, die sich in der Ehrenamtsinitiative engagieren, dazu geschult werden.
„Es freut mich sehr, dass wir von den Beschäftigten aus unseren städtischen Kitas aber auch von den freien Trägern großes Interesse und Bereitschaft signalisiert bekommen haben, hier selbst aktiv mitzuwirken“, erklärt Bürgermeisterin Bürkner.
Das sieht Dr. Häberle genauso und gibt auch im Hinblick auf die personellen Ressourcen der beteiligten Akteure zu bedenken: „Wir werden nicht alle Bedarfe auf einmal bedienen können, sondern werden im Rahmen der Kapazitäten Zug um Zug die Testoffensive in Nürtingen ausbauen.“ Oberbürgermeister Dr. Fridrich sicherte finanzielle Unterstützung seitens der Stadt zu, denn nur über ein breites und niederschwelliges Testangebot könne auf mögliche Neuinfektionen rasch und angemessen reagiert werden.
Das Testzentrum befindet sich Am Obertor 3. Die Eröffnung ist am Dienstag, 23. Februar um 16 Uhr. Die Öffnungszeiten sind dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.